Klaus-Schnullermaus-Methode

Stellen Sie sicher, dass Ihrem Kind mindestens 6 verschiedene Schnuller zur Verfügung stehen. Kaufen Sie Schnuller dazu, falls notwendig.

Beginnen Sie damit, alle Schnuller abends ins Bett zu legen und mit Ihrem Kind zu zählen, ob auch wirklich alle Schnuller da sind. Lesen Sie Ihrem Kind die Geschichte von Klaus Schnullermaus vor; so oft wie ihr Kind Spaß daran hat. Teilen Sie Ihrem Kind mit, dass die Schnullermaus auch bald zu Ihnen nach Hause kommen wird, da ihr Kind ja schon zu den großen Kindern gehört.

Wichtig:
Verzichten Sie darauf, den mahnenden Finger zu erheben, und auf Zahnfehlstellungen oder Ähnliches hinzuweisen. Damit kann Ihr Kind noch nichts anfangen.

Nun ist es Zeit für Post von Klaus Schnullermaus.

Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welches Geschenk Klaus Schnullermaus im Tausch bringen soll, wenn er zu Ihnen nach Hause kommt. Dies ist ein ganz wichtiger Baustein der Methode, da nur ein Geschenk, welches sich Ihr Kind wirklich wünscht, einen tatsächlichen Anreiz darstellt. Helfen Sie Ihrem Kind sein Wunschgeschenk zu malen, damit Klaus Schnullermaus auch das richtige mitbringt. Nun wird es ernst: Der erste Schnuller verschwindet, dann der zweite und der dritte … jeden Tag oder jeden 2. Tag.

Wenn das Verschwinden der Schnuller in die Geschichte mit Klaus Schnullermaus eingebettet wird, wird ihr Kind nicht den Verdacht hegen, dass Sie mit dem Verschwinden der Schnuller etwas zu tun haben. Natürlich darf Ihr Kind die Schnuller nicht im Mülleimer entdecken! Solidarisieren Sie sich mit Ihrem Kind. Suchen Sie gemeinsam im Haus nach Klaus Schnullermaus und schimpfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind über diese unverschämte, freche Maus. Überlegen Sie, was die Maus wohl mit all den Schnullern anstellt. Erfinden Sie weitere Geschichten um Klaus, die Maus. Mäuse haben ja bekanntlich ganz viele Kinder. Vielleicht braucht Klaus die Schnuller auch für seine Babies?

Wichtig:
Trösten Sie Ihr Kind, aber sprechen Sie dabei niemals von einer bösen Maus. Ihr Kind darf keine Angst bekommen.

Schließlich kommt der Tag, an dem es nur noch einen Schnuller gibt.

Vielleicht ist Ihr Kind jetzt dazu bereit, sich freiwillig von diesem letzten Schnuller zu trennen. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was das bedeutet und versichern Sie ihm, dass Sie es gemeinsam schaffen werden ohne Schnuller auszukommen. Wenn Ihr Kind den Schnuller freiwillig abgibt, legen Sie diesen an eine Stelle, wo Klaus Schnullermaus ihn auf jeden Fall findet und ihn gegen ein Geschenk eintauschen kann.

Trennt sich Ihr Kind nicht freiwillig vom Schnuller, können Sie den letzten Schnuller an der Spitze abschneiden, Stück für Stück, jeden Tag ein bisschen mehr, bis er unbrauchbar geworden ist.
Aber Achtung: Bitte verwenden Sie hierfür ausschließlich einen  Schnuller, der auch im angeschnittenen Zustand seine Form behält, nicht ausfranst oder gar Kleinteile verliert! Bitte informieren Sie sich hierzu vorab ausführlich im Fachhandel.

Wenn es das erste Mal daran geht ohne Schnuller einzuschlafen, nehmen Sie sich an diesem und den nächsten Abenden nichts vor. Begleiten Sie ihr Kind – falls notwendig – in den Schlaf.

Nun hat Ihr Kind die erste Nacht ohne Schnuller geschlafen: Jetzt muss die besprochene Belohnung bereitliegen.